M. Menière

Beim M. Menière staut sich bei Meniére-Erkrankten die (Lymph-) Flüssigkeit in den Gehör- und Gleichgewichtsschläuchelchen – ohne das wir letztlich wissen können, warum.

Dadurch kann das fein ausgeklügelte System der Sinneswahrnehmung gestört werden, und es kann zu einem regelrechten Chaos im Gleichgewichtsorgan und zu Störungen und Ausfällen im Hör­organ kommen.

Diese Turbulenzen im Innenohr äußern sich in typischerweise unvorhersehbarem, attackenweisen Schwindel, chronischem Hörverlust, Ohrgeräuschen und Augenzittern (Nystagmus). In der Regel kommt Erbrechen hinzu. Oft hinzukommt ein Druckgefühl im Ohr.

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Abb.: Schematische Darstellung des Labyrinths, links mit normal weiten, rechts mit ausgeweiteten Endolymphgängen im Schneckenanteil und endolymphatischen Sack in dem dazugehörigen Hörbefund.

Abzugrenzen ist der Morbus Meniére von einer Vielzahl - in Teilaspekten -  ähnlichen Erkrankungen. Daher kommt es häufig zu Verwechslungen kommt, in der Regel wird die „Meniere Diagnose“ viel zu oft gestellt.

Schwindel-Angst

Wem das Gleichgewicht so massiv wie bei vielen Meniére-Attacken verloren geht, verliert oft Halt und Sicherheit. So ist es kaum verwunderlich, dass die typischen Drehschwin­del­anfälle häufig mit Todes- und Vernichtungsängsten einhergehen.

Stellt sich dieses als existentiell bedrohlich erlebte Ereignis öfters ein, so wächst verständlicherweise auch die Angst vor der Wiederholung. Dabei kann die Angst so groß werden, dass sie selbst als Unsicherheit und Schwindel bis hin zu einem Gefühl des Drehschwindels empfunden und zu einer eigenen Krankheitskomponente wird. Über die reinen Anfälle hinaus kann sich dann ein „ständiges“ Schwindelgefühl bemerkbar machen. Medizinisch und psychologisch wird dies als „Psychogener Schwindel“ bezeichnet. Betroffene schildern dies oft so: Man sei taumelig, nicht standfest, wackelig, aneckend, wirr im Kopf, habe ein dröhnendes Gefühl und Angst, oft sehr viel Angst. Ganze Tage seien nun „Meniére-Tage“.

Wichtig für jeden einzelnen und jeweils unterschiedlich betroffenen Meniére-Patienten ist es, möglichst viele Anteile seines „Meniére-Knäuels“ zu verstehen, um das Änderbare oder wenigstens Ausgleichbare und Verbesserbare anzugehen.

Ausführlich s. www.drhschaaf.de/mmeniere.htm


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